„Nachbessern!“ – Renten-Experten plädieren für Änderungen im aktuellen Gesetzentwurf
Berlin, 10.04.2014
Bundesverband der Rentenberater e.V. auf NDRInfo: „Die Mütterrente soll aus Steuermitteln finanziert werden.“
Mit großer Übereinstimmung haben sich die Präsidentin des Bundesverbandes der Rentenberater e.V., Marina Herbrich und Dr. Hans-Jürgen Urban, Vorstandsmitglied der IG-Metall, für die Finanzierung der Mütterrente aus Steuermitteln ausgesprochen. Auch die Unternehmerin Lencke Wischhusen (DIE JUNGEN UNTERNEHMER) befürwortete eine solche Regelung.
In der Talksendung „Redezeit“ des Nachrichtensenders NDRInfo sagte Marina Herbrich am Dienstagabend, es sei überhaupt nicht nachvollziehbar, warum die gleiche Leistung, nämlich die Erziehung von Kindern, weiter unterschiedlich bewertet wird. Niemand könne erklären, warum die Zeiten für vor 1992 geborene Kinder weniger wert sind, als die für später geborene. Zum anderen bleibt die Finanzierung an den Beitragszahlern hängen. Der Bundesverband der Rentenberater e.V. hatte schon in früheren Stellungnahmen gefordert: Die Mütterente soll als gesamtgesellschaftliche Aufgabe aus Steuermitteln bezahlt werden.
Der von Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles favorisierten „Rente mit 63“ kann die Präsidentin des Bundesverbandes der Rentenberater e.V. nur wenig abgewinnen. „Anstatt wirkungsvolle Instrumente gegen Altersarmut zu entwickeln, wird hier auf der großen Bühne ein Aspekt präsentiert, der nur sehr Wenigen wirklich nützt. Gerade Frauen, die selbst als Facharbeiter oft geringere Einkommen erzielen, würden mit einer abschlagsfreien Rente mit 63 in der Grundsicherung landen.“